Höhentrekking
Grundsätze des Akklimatisierens an große Höhen
1. Entscheidend ist eine maßvolle Steigerung der Aufenthaltshöhe
und die nächtliche
Schlafhöhe (-5300 m):
- Immer so tief wie möglich schlafen!
- Nach Erreichen der Schwellenhöhe (2500 m) mehrere Nächte auf dieser Höhe schlafen.
- Kontinuierlicher Aufstieg: Schlafhöhenunterschiede 300 bis max. 600 m/Tag
- Pro 1000 Höhenmeter 2 Nächte auf derselben Höhe
- Tagesziele darüber maximal 1500 m höher
- Am Ende einer Tagesetappe noch 200 m locker, ohne Gepäck höher und dann wieder absteigen
2. Entscheidend ist die Vermeidung von Anstrengungen
und die Achtung
vor den Bedürfnissen des eigenen Körpers:
- Jede Anstrengung vermeiden: "Wer schneller geht als ein Ochse, der ist ein Ochse!"
- Leistungsgrad während der Akklimatisationsphase nicht über 50 – 60 %
- Bewußte Hyperventilation
- Vermehrte Flüssigkeitszufuhr
- Auf Frühzeichen der Akuten Höhenkrankheit achten (morgendl. Ruhepuls, Tages-Urinmenge, Ödeme, Schlafstörungen...)
Zeichen der Anpassungsphase
- Um mehr als 20 % erhöhter Ruhepuls
- Erhöhter Blutdruck
- Verringerter Harndrang
- Atemlosigkeit, körperliche Schwäche
- Ggf. milde AMS-Symptome, v.a. Kopfschmerz bei der geringsten Überanstrengung
Zeichen erfolgter Akklimatisation
- Trainingsgemäße Ausdauerleistungsfähigkeit
- Ruhepuls = individueller Normalwert
- Vertiefte Atmung in Ruhe und Belastung
- Erhöhte Harnproduktion, vor allem auch nachts
- Weiterbestehen der periodischen Schlafatmung
Höhenstörungen
Milde AMS (Acute Mountain Sickness), Akute Höhenkrankheit): Kopfschmerz (Leitsymptom) plus mindestens eines der folgenden Symptome: Müdigkeit, Schwäche, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Ruhefrequenzerhöhung über 20 %, Atemnot, Schlaflosigkeit, Häufiger nächtlicher Atemstillstand, Apathie, periphere Ödeme, verringerte 24-Stunden-Urinmenge Schwere AMS: Gleichgewichtsstörungen, Schwerste analgetikaresistente Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindelzustände, Halluzinationen, Lichtscheu, Sehstörungen, Vernunftwidriges Verhalten, Unansprechbarkeit, Bewußtseinsstörungen, Koma, 24-Stunden-Urinmenge unter 0,5 ltr.